Es kommt nicht oft vor, dass die Durchführenden von sozialen oder therapeutischen Maßnahmen von sich aus den Wunsch haben, ihre Arbeit bewerten zu lassen. Hier ist es anders: 12 Autismus-Therapieeinrichtungen in NRW, Niedersachsen und Bremen haben sich zusammengetan, um eine externe Evaluation durchführen zu lassen. Es ging ihnen darum herauszufinden, wie die Menschen, für die sie arbeiten, die Prozesse und Wirkungen der vielfältigen Aktivitäten einschätzen.
Mit der Untersuchung wurde die Arbeitsgruppe Qualitätsentwicklung/Evaluation um Herrn Professor Dr. Wolfgang Böttcher vom Institut für Erziehungswissenschaft der WWU Münster beauftragt.
Das Evaluationsteam hat die Angebote der Therapieeinrichtungen unter die Lupe genommen und dann gemeinsam mit den Auftraggeberinnen Befragungsinstrumente entwickelt. Befragt wurden Eltern, Betreuer und – wenn es möglich war – auch die Klienten selbst. Auch einige Kostenträger waren in die Erstellung der Instrumente eingebunden. Die Untersuchung selbst wurde von Mai bis August 2015 durchgeführt.
Die Einrichtungen haben insgesamt 1785 Fragebögen an die Befragten versandt, von denen 966 von den Befragten ausgefüllt und anonym direkt an das Evaluationsteam zurückgeschickt wurden. Die Rücklaufquote beträgt somit etwa 54% und liegt damit deutlich über der ähnlicher Untersuchungen.
Am 27. April 2016 fand in den Räumen des DRK-Kreisverbandes Münster eine Veranstaltung statt, in der den Kostenträgern und den MitarbeiterInnen der Therapiezentren die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt wurden.
Die Ergebnisse waren in allen Bereichen überaus positiv. So wurde von den Befragten für eine überwältigende Mehrheit der Klienten festgestellt, dass sie im Kontakt mit Anderen und mit sich selbst besser klarkämen, dass sie verlässliche Wege der Kommunikation entwickelt hätten, sich selbst besser steuern und sich allgemein im Alltag mit anderen Menschen besser zurechtfinden könnten. All dies sind Bereiche, die den Kern der autistischen Problematik darstellen.
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